Mit dem Vorwissen aus den vorangegangenen Posts liegt die Lösung auf der Hand. Es geht um den gegenwärtigen Augenblick und um das „Hier und Jetzt“. Eine Möglichkeit den Fokus darauf zu richten, ist das Atmen. Die Konzentration auf die Atmung, bietet wenig Spielraum für das Denken. Die Atmung ist ein mächtiges Instrument. Je nachdem, wie du atmest und welche Technik du verwendest, kannst du dein vegetatives Nervensystem aktiv beeinflussen. Wenn es um das Erlernen von Atemtechniken geht, bietet das Internet viele hilfreiche Tipps.
Eine weitere Möglichkeit ist das aktive Fühlen der Gefühle. Bist du zum Beispiel wütend, so frage dich, wo diese Wut in deinem Körper zu spüren ist. Häufige Orte, wo Gefühle körperlich zum Ausdruck kommen, sind Schultern und Nacken, Hals, Herz sowie Solarplexus bzw. Unterbauch.
Wenn du wirklich daran interessiert bist, deine Themen aufzulösen, dann öffne dich dem Gefühl gegenüber, welches bei dem Thema hochkommt. Mach dir bewusst, was dich gerade belastet. Werde dir bewusst, was dich stresst, dich aus deiner Mitte bringt oder deine innere Ruhe stört. Danach finde heraus, was das dahinterliegende Gefühl ist, fühle dieses Gefühl bewusst und bringe dieses Gefühl in den Fluss. Nimm das Gefühl an, es darf sich jetzt zeigen und darf da sein. Wenn du es offen annimmst und einfach da sein lässt, wird es sich nach kurzer Zeit legen. Kinder benötigen für die Bewältigung von negativen Gefühlen wenige Minuten. Sie lassen diese Gefühle einfach fließen und erfreuen sich schon wenige Minuten danach an irgendwas.
Wenn wir unsere Gefühle nicht fühlen wollen und diese blockieren, dann verdrängen wir diese wieder in unser Unterbewusstsein. Sie sind somit nicht aufgelöst, sondern nur „unter den Teppich gekehrt“ und kommen bei der ersten besten Gelegenheit wieder ins Bewusstsein. Besonders wichtig ist dabei die Geduld. Wenn du über viele Jahre deine Gefühle „unter den Teppich gekehrt“ hast, dauert es etwas, bist sich der „Schmutz“ löst. Es werden also einige „Waschgänge“ von Nöten sein.
Quelle: mooremeditation@pixabay.com
Wenn du an dir selbst bemerkst und beobachtest, wie du vom Fühlen ins Denken kommst, dass bist du am Weg, deine Gefühle in das Unterbewusstsein zu verbannen. Im nächsten Beitrag erkläre ich dir, wie du in akuten Situationen deine überwältigenden Emotionen durch das Innere Kind abschwächen kannst.
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