Wenn wir von Gefühlen sprechen, meinen wir Gefühle und Emotionen gleichermaßen. Tatsächlich hängen die beiden Begriffe eng zusammen und sind kaum zu unterscheiden. Gefühle sind der sichtbare Teil unseres Seins und dem Bewusstsein zugeordnet. Die Emotionen befinden sich im Unterbewusstsein. Ich persönlich ordne die Gefühle dem „Hier und Jetzt“ zu, während ich Emotionen unserem Inneren Kind, also unserer Vergangenheit, zuspreche. Eine Emotion führt zu einem Gefühl und unter Gefühlen verstehen wir den Ausdruck all der Emotionen, wie zum Beispiel Angst, Wut, Trauer, Hoffnung, Freude, u.v.m. Der Einfachheit halber werde ich diese beiden Begriffe gleichermaßen verwenden.
95 % aller deiner Gefühle kommen aus deinem Inneren Kind, einem Symbol oder einer Metapher, die für all das steht, was du aus deiner Kindheit mitgenommen hast. Es handelt sich dabei um nicht aufgearbeitete Themen, Glaubenssätze und all dem, was du in den ersten Lebensjahren erlebt hast. Auf das Thema Inneres Kind werde ich zu einem späteren Zeitpunkt eingehen. Im Moment ist für dich nur wichtig zu wissen, wie das Innere Kind auf dich wirkt.
Kommen Emotionen von deinem Inneren Kind hoch, dann sind diese meistens so mächtig, dass sie dich total einnehmen und steuern. Einer ferngesteuerten Hülle gleich, agierst du dann nicht mehr als Erwachsener, sondern als Kind – du wirst „kindisch“. Dies geschieht in Partnerschaften genauso wie auf beruflicher Ebene. Nicht allzu selten vergleicht man das Büro dann mit einem „Kindergarten“. In dem Fall agieren statt den erwachsenen KollegInnen, Innere Kinder miteinander, und das Ergebnis ist meist wenig zielführend. Auch in Partnerschaften führt es kaum zu einer Lösung, wenn die beiden Inneren Kinder miteinander agieren.
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Aus diesem Gefühl des ferngesteuert Seins oder der Ohnmacht kommst du nur heraus, wenn du durch diese Gefühle hindurchfühlst. Oftmals hast du jedoch eine übermächtige Angst davor, dich deinen Gefühlen zu stellen. Warum das so ist, erkläre ich im nächsten Beitrag.